Meine Tomaten-Setzlinge haben nun schon die richtige Größe um umgetopft zu werden. Bei den bereits einzeln ausgesäten und vorgezogenen Pflänzchen ist das Umsetzen bzw. Umtopfen in ein größeres Gefäß, was umgangssprachlich als Pikieren oder auch Vereinzeln bezeichnet wird, recht einfach zu bewerkstelligen.
Zweck des Pikierens (von französisch piquer „stechen“) ist es, den heranwachsenden Pflanzen mehr Platz zu verschaffen. Meist ist der Lebensraum für das Wurzelwerk der Pflanze zu klein geworden und die Nährstoffe im Substrat, die für ein weiteres gesundes Wachstum benötigt werden, sind verbraucht.
Abb.1: Pikieren & Umtopfen der Jungpflanzen in größere Anzuchttöpfe
Umgetopft werden sollte, wenn sich nach den Keimblättern, die ersten Blattpaare gebildet haben. Das Herauslösen aus der Anzuchterde (z.B. mit Hilfe eines Pikierstabs), führt selbst bei aller Vorsicht, immer zu leichten Wurzelverletzungen. Die Pflanzen werden aber gerade dadurch, erneut zu einem verstärkten Wachstum angeregt. Wichtig ist, dass die Erde des Setzlings beim herausnehmen und im neuen Substrat schön feucht ist, um ein austrocknen der Wurzeln zu verhindern.
Zu dicht stehende Keimlinge (Kohlrabi, Mangold und Blumenkohl) in meinen Anzuchtschalen, müssen nun auch teilweise vereinzelt werden. Ich erledige dies mit einem abgerundeten dünnen Holzstab. Im Fachhandel gibt es aber auch, die für diesen Zweck geeigneten Pikierstäbe.
Meine Jungpflanzen habe ich in spezielle, biologisch abbaubare Anzuchttöpfe aus Zellulose umgesetzt, diese können später komplett mit ins Beet verpflanzt werden. Als Neusubstrat beim Umtopfen, verwende ich ein Gemisch aus Kokos- und Blumenerde, das bietet den Pflanzen vorerst genügend Nährstoffe zum Weiterwachsen.
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